In einem gewöhnlichen Keller herrscht im Winter eine Temperatur von 6 bis 10 °C und im darüberliegenden Raum eine Temperatur von 20 bis 22 °C, wenn dieser beheizt ist. Der große Unterschied führt zu einem Wärmefluss vom bewohnten Raum zum Keller. Eine Isolierung der Kellerdecke mit einem passenden Material kann die Wärmeverluste minimieren.

Was ist zu berücksichtigen

Normalerweise besteht eine Dämmung aus nichts anderem als einer einfachen Anbringung von Dämmplatten an der Kellerdecke. Je nach Art und Gewicht der Dämmplatten können diese an der Decke geklebt oder gedübelt werden. Als Materialien eignen sich Platten aus Polystyrol, mineralische oder künstliche Fasern. Diese sind in jedem Baumarkt erhältlich. Eine Tabelle zum Vergleich der Materialpreise finden Sie hier.

Eine effektive Dämmung beachtet auch die Kanten der Kellerdecke - nämlich den obersten Teil der Wände. Insbesondere ist die Dämmung bei Häusern mit einer Fußbodenheizung effektiv. Mit einem Infrarot- Thermostat können Sie genau feststellen wie warm die Decke Ihres Kellers ist.
Um Wärmebrücken zu vermeiden, ist es sinnvoll Wände, die Decke bis auf 15 oder 20 cm nach unten einzudämmen. Befinden sich Leitungsrohre oder Stromkabel an der Kellerdecke - sollten Sie diese auf der neuen Dämmschicht nachzeichnen, fotografieren oder in einem Bauplan skizzieren. Vorhandene Deckenbeleuchtungen im Keller sollten niedriger montiert- oder neu auf die Wandflächen verlegt werden.

Die Wirkung einer Dämmung ist vom Material, Stärke und der Verlegung abhängig. Trotzdem kann man von einer groben Stärke auf eine effektive Dämmwirkung schließen. Für Kellerdecken sind zum Beispiel mindestens 6 bis 10 cm Stärke erforderlich. Dämmplatten aus Polystyrol oder Mineralwolle sind 10 - 12 cm stark und haben ein U- Wert von 0,3 W/ (m²K). Wenn sich weniger Platz unter der Kellerdecke befindet, eignen sich Dämmplatten aus PUR/ PIR, die mit lediglich 8 cm Stärke dasselbe Ergebnis erreichen.

Übrigens: Im Beitrag "Feuchte Wände" erklären wir, worin die Ursachen für nasse Wände liegen können und was in diesem Fall zu tun ist. 

Sonderfälle

Wenn sich zwischen Boden und Kellerdecke Hohlräume befinden, bietet die Einblasdämmung eine optimale Lösung. Somit muss der Boden nicht demontiert werden. Wenn sich keine bestehenden Hohlräume in diesem Bereich befinden, können Sie diese auch einbauen lassen. Unter die Kellerdecke wird ein Unterbau aus Holz angebracht, um es später mit einem Einblasdämmstoff zu befüllen. Eine gute Einblasdämmung reduziert die Wärmeverluste um 75%. Eine Einblasdämmung der Kellerdecke wird zwischen 15 und 20 Euro pro qm Kosten. Ähnliche Preise sind auch für Dämmplatten vorzufinden. Somit kostet die Dämmung einer 70m² Kellerdecke zwischen 1050 und 1400 Euro.

Eine komplexe Herausforderung zur einfachen Dämmung können Gewölbekeller mit sich bringen. Hierbei kann eine gedübelte Unterkonstruktion mit Traglatten infrage kommen. Zwischenräume sind mit Dämmstoffmatten auszufüllen. Eine Verkleidung aus Gipsbauplatten kann die Konstruktion wieder von unten bedecken.

Fazit

Die Vorteile der Kellerdeckendämmung sind Kosteneinsparung sowie Optimierung der Behaglichkeit. Eine gut ausgeführte Dämmung der Kellerdecke spart Ihnen zwischen 100 und 200 Euro an Heizkosten jährlich. Laut der FIW Bericht über die Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen rechnet sich eine Dämmung der Kellerdecke bereits nach 6 Jahren. Die Maßnahme wird im Bestand über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) mit 20 bis 25 Prozent gefördert, wobei Sie sich zwischen einmaligen Zuschüssen oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen entscheiden können. Die finanzielle Unterstützung sorgt für eine höhere Wirtschaftlichkeit, ist allerdings vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen zu beantragen. 

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