Da die Fenster ebenso einzigartig sind, wie die Bewohner der Häuser, in denen sie verbaut sind, gibt es unterschiedliche Arten mit individuellen Vor- wie auch Nachteilen. In diesem Vergleich erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile ein Fenster aus Kunststoff, Aluminium und Holz für Sie bereithält und wann es sich lohnt, die eigenen Fenster gegen neue auszutauschen.

Ab wann lohnen sich neue Fenster?

Bei Fenstern gibt es in der Regel kein Verfallsdatum. Demnach können keine allgemeinen Angaben darüber gemacht werden, wie lange ein Fenster in Verwendung sein wird. Stattdessen gibt es einige Gesichtspunkte und Faktoren, die darüber bestimmen, wann ein Fenster ausgetauscht werden sollte.

In zahlreichen älteren Gebäuden befinden sich heute noch uralte Fenster, die völlig intakt sind und nicht ausgetauscht werden müssen. Diese bestehen meist aus einem Holzrahmen und einer Einfach- oder Zweifachverglasung. Diese Fenster kosten ihren Besitzern jedoch jedes Jahr viel Geld und können dadurch ein großes Ärgernis darstellen. Nahezu ein Viertel der Raumwärme geht durch ein solches Fenster verloren und sorgt dafür, dass der Raum schneller auskühlt und mehr beheizt werden muss. In diesen Situationen ist der Austausch des Fensters zwar nicht zwingend notwendig, dafür aber dringend ratsam. Aufgrund der stetig steigenden Heizkosten rentiert sich der Austausch des Fensters in diesen Fällen bereits nach kurzer Zeit.

Aber auch andere Faktoren können ein Fenster unbrauchbar machen und für einen Austausch sprechen. Unter anderem muss ein Fenster zwingend sowohl luft- als auch winddicht sein. Ist ein leichter oder sogar starker Luftzug hinter dem Fenster zu spüren, sollten Sie es schnellstmöglich austauschen. Auch bei einem sehr starken Regenschauer darf kein Wasser in die Wohnung dringen. Ein Fenster, das nicht mehr vollständig wasserdicht ist, sollte daher ebenfalls dringend ausgetauscht werden. Auch der Öffnungs- und Schließmechanismus muss ohne Kraftaufwand problemlos funktionieren.

Letztlich sollten Fenster ebenfalls ausgetauscht werden, wenn die Oberfläche beschädigt ist, es lediglich über eine Einfachverglasung verfügt, innerhalb der Wohnung zu viel Lärm von der Straße zu hören ist oder sich bei Frost Tauwasser auf der Glasscheibe bildet. In manchen Fällen sind sogar die Fenster dafür verantwortlich, dass sich an den Wänden in den Räumen Schimmel bildet, obwohl regelmäßig gelüftet wird. Auch hier muss das Fenster dringend ausgetauscht werden.

Kunststofffenster

Fenster aus Kunststoff sind vielfältig einsetzbar und überaus wartungsfreundlich. Sie bestehen in der Regel aus einfachem Polyvinylchlorid (PVC) und können daher sehr unkompliziert hergestellt und verarbeitet werden. Darüber hinaus ist ebenfalls die Farbgestaltung dieser Fenster äußerst variabel umsetzbar. So können die Fenster in unterschiedlichen Farbspektren oder sogar in einer klassischen Holzoptik hergestellt werden. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass selbst farbige Kunststofffenster im inneren vollständig weiß sind. Sie werden lediglich mit einer farbigen Folie überklebt.

Aus diesem Grund kann es unter Umständen vorkommen, dass sich die Folie nach einigen Jahren vom Fenster ablöst oder durch äußere Einflüsse beschädigt wird. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich der Farbton der Fenster vollständig oder an einzelnen Stellen aufgrund von äußeren Einflüssen verändert und sich so deutlich sichtbare Flecken oder sonstige Farbänderungen bilden. Aus diesem Grund wird häufig zu schlichten weißen Kunststofffenstern geraten, die im Laufe der Zeit lediglich etwas vergilben. Diese Modelle sind im Durchschnitt ca. 30 Jahre haltbar.

Mittlerweile gibt es auch intelligente Fenstersysteme aus Kunststoff, die dank integrierter Lüfter im Fensterrahmen auch bei geschlossenen Fenstern einen Austausch von Innen- und Außenluft zulassen.

Alufenster

Alufenster bestehen zum Großteil aus dem Leichtmetall Aluminium. Dieser Baustoff ist überaus leicht und hat sich in vielen Bereichen bewährt. Diese Fenster zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Beständigkeit gegen äußere Witterungseinflüsse aus und sind überaus beständig. In der Regel sind diese Fenster deshalb ohne Probleme mehr als 50 Jahre einsetzbar und sollten anschließend lediglich ausgetauscht werden, wenn das verbaute Glas nicht mehr zeitgemäß ist.

Diese Fenster sollten gewählt werden, wenn man auf häufige Reparaturen verzichten und dennoch einen gewissen Freiraum im Design haben möchte. Auf der Kehrseite besitzen diese Fenster trotz Recycling eine deutlich schlechtere Ökobilanz als Fenster aus Holz, da ihre Produktion sehr energieaufwändig ist.

Bei der Wärmeisolierung waren Fenster aus Aluminium lange Zeit die Schlusslichter. Moderne Innovationen haben aber dazu geführt, dass die Wärmeisolierung dieser Fenster wieder im verträglichen Rahmen ist. Trotzdem muss man sich darüber bewusstwerden, dass sie einen deutlich schlechteren Wert als Kunststofffenster und Holzfenster besitzen und dadurch den Raum nicht besonders gut abdämmen.

Holzfenster

Fenster werden schon seit langer Zeit aus Holz gefertigt, weshalb viele ältere Fenster aus diesem Material bestehen. Aber auch neuere Modelle sind aktuell vertreten, da dieses Material wieder eine kleine Renaissance erlebt. Hierbei verwendet man vor allem heimische Holzarten wie Lärche, Eiche, Fichte, Pinie oder Kiefer. Besonders umweltbewusste Menschen können sich dabei sicher sein, dass in Deutschland lediglich so viele Bäume für Fenster verarbeitet werden dürfen, wie in der gleichen Zeit wieder aufgeforstet werden.

Diese Fenster sind jedoch nicht nur besonders energieeffizient und umweltfreundlich, sondern besitzen ebenfalls außerordentlich gute Dämmeigenschaften. Hierbei bedienen sich sogar die Hersteller anderer Fensterarten der ausgezeichneten Eigenschaften des Holzes. So besitzen Kunststofffenster nur deshalb eine so gute Wärmedämmung, weil sie in der Regel mit Holzspänen gefüllt werden und dadurch die dämmenden Eigenschaften des Holzes ausnutzen.

Der Nachteil von Holzfenstern besteht jedoch in einer sehr stark eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeit und in einer vergleichsweise niedrigen Haltbarkeit. So müssen Holzfenster bereits nach vier bis fünf Jahren neu angestrichen und versiegelt werden, um nicht zu verfallen. Auch trotz spezieller Pflegeprodukte sind diese Fenster nicht besonders gut vor Witterung geschützt und erleiden vor allem durch Wintereinflüsse hohe Schäden. In der Regel werden Fenster aus Holz trotz aufwändiger und kostenintensiver Pflege alle 20 bis 30 Jahre ausgetauscht.

Fenster-Vergleich: Vor-und Nachteile von Kunststoff-, Alu- & Holzfenstern

Andreas Lange

Ich bin im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig & seit dem Jahr 2005 im Online-Marketing aktiv.

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