Den richtigen Putz wählen

Die Art den Ziegeln ist wichtig © Gina Sanders - Fotolia.com

Putz besteht hauptsächlich aus mineralischen Bindemitteln. Es unterscheidet sich je nach Putztechnik und Funktion. Die Putzart ist je nach Art des Mauerwerks zu wählen. Schwere Mauerwerke wie Beton, Ziegelstein, Kalksand oder Naturstein sind mit Standard-Unterputz zu behandeln. Für wärmedämmende oder leichte Mauerwerke wie Hochlochziegel, Porenbeton oder Blähton-Bimsstein sowie Mauern aus Wärmedämmziegeln verwendet man einen leichteren Unterputz mit Leichtzuschlägen.

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Diese Arten von Putz werden am häufigsten verwendet:

Kalkputz - alkalisch und diffusionsoffen, wird am meistens als Innenputz benutzt, um Schimmelpilzbefall zu verhindern.

Kalkzementputz - besteht aus einer Mischung von Kalk und Zement. Dies führt zu einem diffusionsoffenen Putz mit höherer Druckfestigkeit.

Zementputz - gilt als wärmedämmend und wasserabweisend, wird vor allem im Außenbereich oder im Keller als Unterputz verwendet.

Lehmputz - dank seiner Diffusionsoffenheit reguliert Lehmputz Feuchtigkeit und schafft dabei ein angenehmes Raumklima. Er ist sowohl als Unterputz als auch als Oberputz verwendbar. Aufgrund seiner Empfindlichkeit zu Feuchte benötigt Lehmputz eine zusätzliche Oberflächenbearbeitung.
Gipsputz - dieser Putzart ist hauptsächlich für Innenbereiche als Unterputz für Tapeten, geglättet oder verrieben geeignet.

Einen breiteren Überblick über alle Putzarten erhalten Sie hier.

Die Gesamtkosten eines Verputzes pro qm variieren sehr stark. Zum Beispiel der Verputz einer Fassade besteht aus den Kosten der Gerüste, Putz, Putzschienen und die Handwerkerkosten. Falls sie selbst Hand anlegen, können Sie gegebenenfalls ohne Gerüste, Putzschienen und Handwerker klarkommen. Mit allen benötigten Werkzeugen kann die Summe lediglich 5 Euro pro qm betragen. Wenn Sie aber diese brauchen und noch Arbeitskräfte benötigen, kann es bis 80 Euro pro qm kosten. Beispielrechnungen können Sie hier und hier finden


Untergrundsvorbereitung

Die Mauer soll sorgfältig vorbereitet werden © A. Karnholz - Fotolia.com

Der Untergrund muss an festes, trockenes und tragfähiges Mauerwerk angebracht werden. Das fördert eine vorbereitende Verschließung von Ausbrüchen und Entfernung aller losen Teile sowie Staub und Farbe oder Öl. bekleben Sie alle Fenster und Türen mit Klebeband und anderen Schutzmittel, bevor Sie mit dem Verputzen anfangen. Eckprofile sollen auf Ecken und Kanten mit Ansetzmörtel gesetzt werden. Nach einer Trocknungszeit kann der weitere Verputz stattfinden.

Grundierung

Wird die Grundierung oder Vornässen falsch gemacht, können später Risse in dem Putz entstehen. Bevor der Verputz anfängt, sollten Sie einen kleinen Test durchführen, somit stellen Sie fest wie die Wand auf Wasser reagiert und welche Grundierung zur Wand passt.

Je nach der Saugfähigkeit der Wand soll sie mit Wasser oder Grundierung mit einem Roller genässt werden.

Unterputz

Das Anbringen von Unterputz wird immer von oben nach unten gemacht. Eine typische Putzschichtdicke beträgt dabei etwa 10 mm. Bei ungleichen und beschädigen Wandflächen werfen Sie den Putz an die Wand und bringen es mit einer Glättkelle auf. Beim Werfen ist nicht die Kraft entscheidend, sondern die Technik. Nach etwas Übung, wird es Ihnen gelingen den größten Anteil des Putzes an der Wand, statt an dem Boden anzubringen. Bei relativ glatten Wänden kann der Putz gespachtelt werden.

Schnellputzleisten werden Ihre Arbeit erleichtern. Dabei können Sie die Leisten an der Wand befestigen, und mit einem Richtscheit den gesamten Putz sofort entlang der Leisten abziehen. Eine andere Putzvariante für die Innenwand verwendet Glasfasermatten beim Unterputz.

Mit einer Kartätsche oder einem Richtschein streichen Sie den Putz von unten nach oben glatt. Mit etwas Druck und mittels Links-rechts-Bewegung können Sie ein Stück von etwa 2 qm fertigstellen. Ein zweites Mal glätten Sie die Wand von rechts nach links. Bei Ecken ist es empfohlen, darauf zu warten, dass eine Wand bereits getrocknet ist.

Da diese Aufgabe zeitaufwendig ist, empfiehlt sich die Nutzung einer Verputzmaschine für größere Projekte. Baufirmen stellen normalerweise eine Verputzmaschine zur Verfügung. Es ist allerdings einfach, eine solche Maschine von Privatpersonen oder dafür geeignete Firmen zu mieten. Auch hier ist der Prozess von Glätten unvermeidlich. Spätestens nach einem Tag könnten alle unebenen kleine Elemente mit einem Gitterrabot abgekratzt werden. Nach dem Unterputz der Wand empfiehlt sich eine Wartezeit von sieben bis zehn Tagen.

Oberputz

Vor dem Oberputz liegt eine Zwischenbeschichtung. Dafür kann Putzgrund mit einem Roller an die Wand gestrichen werden. Schließlich wird der Oberputz mit einem Traufel von oben nach unten und in einem schrägen Winkel an der Wand angebracht. Diese teilen sich in mineralisch und dispersionsgebundene Oberputze auf. Die Ersten davon werden in Pulverform für spätere Wasserzugabe angeboten und verfügen über einer hohen Diffusionsfähigkeit. Dispersionsgebundene Oberputze hingegen werden in einer vorgefertigten Form im Eimer verkauft und verfügen über hohe Wasserabweisung. Mit einem Reibebrett können Sie den Oberputz wieder in einer Struktur bringen. Eine weitere Art von Oberputz ist der Baumwollputz - der wird als alternative Tapezierung verwendet.

 

 

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