Die Eigenschaften einer Kupferdachrinne

Kupfer ist ein Metall, das nicht nur edel wirkt, sondern auch besonders langlebig ist. Dafür sorgt eine natürliche Patina, die sich über viele Jahre bildet. Sie schimmert im markanten Grün und schützt das Material vor der Witterung. Da das Metall vergleichsweise weich ist, lässt es sich außerdem gut bearbeiten und optimal an die Bedingungen vor Ort anpassen.

Verschiedenste Formteile der Dachrinne aus Kupfer

Wer eine Kupferdachrinne installiert, sollte das Material für die gesamte Dachentwässerung verwenden. Damit das funktioniert, bietet der Handel heute ein breites Sortiment an Form- und Zubehörteilen. So gibt es nicht nur Dachrinnen in halbrunder oder eckiger Form. Auch Winkel, Einhangstutzen, Rinnenkästen, Fallrohre, Fallrohrbögen und Abzweige sind in dem edlen Material erhältlich. Da sich Kupfer nicht ohne Weiteres mit anderen Metallen kombinieren lässt, gibt es auch passende Verbinder, Wassersammler, Enddeckel, Halter und Fall- sowie Standrohre. Selbst wer nach Schneefanggittern oder Elementen zum Laubschutz sucht, findet das richtige Zubehör für die Kupferdachrinne.

Die Größen der Kupferdachrinnen im Überblick

Wer sich für die Dachentwässerung aus Kupfer entscheidet, bekommt die nötigen Rinnen und Formstücke heute in den üblichen Größen. Bemessen werden diese in Abhängigkeit der Dachfläche, den Regenfällen in der Region und der Aufteilung bzw. der Summe der Fallrohre. Weit verbreitet sind 7-teilige Rinnen mit einem Durchmesser von 127 mm bei einer Zuschnittbreite von 285 mm. Diese entsprechen der Richtgröße RG 125.

Übrigens: 7-teilig heißt hier nicht, dass eine Dachrinne aus 7 Teilen besteht. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit, in die Elemente aus großen Kupferplatten hergestellt wurden. Diese hatten eine Breite von 2 Metern. Die Anzahl der Teile ergibt sich dabei aus der Division der Plattenbreite mit der Zuschnittbreite für die Kupferdachrinne. Beträgt diese 285 mm, lassen sich aus einer 2-Meter-Platte 7 Rinnen herstellen (2.000 mm / 285 mm = 7).

Eine Kupferdachrinne montieren: Darauf ist zu achten

Das Montieren einer Dachrinne funktioniert in der Regel nach einem einheitlichen Schema:

  • Schritt 1: Dachrinnenhalter anbringen (Gefälle der Rinne berücksichtigen)
  • Schritt 2: Kupferdachrinne kürzen oder mit Verbindern auf die richtige Länge bringen
  • Schritt 3: Rinnen in die Halter einlegen und befestigen
  • Schritt 4: Endstücke anbringen und für einen festen Sitz verlöten

Mit etwas handwerklichem Geschick und der nötigen Höhentauglichkeit können Heimwerker die Arbeiten oft selbst übernehmen. Wer unsicher ist, sollte stattdessen lieber einen erfahrenen Experten beauftragen. Dieser montiert die Dachrinne aus Kupfer schnell und zuverlässig.

Video: Anleitung zum Kupferdachrinne Montieren

Heimwerker zeigt, wie man eine Dachrinne montieren kann

Achtung bei der Kombination mit Bauteilen aus Titanzink

Wer sich für eine Kupferdachrinne entscheidet, sollte auch die übrigen Materialien der Dachentwässerung mit Bedacht wählen. Grund dafür ist, dass einige Metalle miteinander reagieren und teure Schäden die Folge sein können. Unproblematisch ist die Kombination mit Blei und Edelstahl. Während Eisen störende braune Rostflecken hervorrufen kann, sollte Aluminium nur mit entsprechender Beschichtung zum Einsatz kommen. Andernfalls müssen Experten den Kontakt zwischen beiden Metallen durch Fugen oder Zwischenlagen verhindern.

Problematisch ist die Verbendung verzinkter Materialien. Denn fließt das Regenwasser von der Kupferrinne ab, führt es Kupferionen mit. Diese reagieren mit dem Zink und können dieses mit der Zeit zerstören. Gleiches gilt im Übrigen auch für Balkongeländer, den Eindeckrahmen vom Dachfenster oder die Schornsteinverkleidung. Üblich ist auch die Kombiniation mit einem Kupferdach

Übrigens: Genau wie bei den Formteilen, sollten auch Verbindungselemente nur aus geeigneten Materialien bestehen. Nicht zu empfehlen ist dabei zum Beispiel die Befestigung der Rinnenhalter mit verzinkten Nägeln. Diese könnten mit der Zeit Schaden nehmen und einfach abbrechen.

Kupferdachrinne: Vorteile im Überblick

Die Dachentwässerung aus Kupfer ist zwar teurer als andere, dafür aber auch mit besonderen Vorteilen verbunden. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Wichtigsten:

  • Langlebigkeit durch grünlich schimmernde Patina
  • Hochwertige und edle Optik der Kupferdachrinnen
  • Metall lässt sich leicht formen und verarbeiten
  • Hausbesitzer müssen die Kupferdachrinne nicht Pflegen (Ausnahme: Laub entfernen)
  • Vielfältige Verbindungsmöglichkeiten (Kleben, Löten oder Pfalzen)

Wie viel kann eine Kupferdachrinne kosten?

Wer sich für die metallische Dachentwässerung entscheidet, fragt natürlich auch danach, was eine Kupferdachrinne kosten kann. Die Antwort fällt hier sehr unterschiedlich aus, denn sie ist abhängig von der Bezugsquelle und der Art der Montage. Dabei sparen Hausbesitzer, die die Rinnen einfach selbst anbringen. Ob im Baumarkt, im Fachhandel oder in einem der zahlreichen Onlineshops:

  • der Meter-Preis liegt häufig zwischen 15 und 30 Euro.

Wer hier sparen möchte, sollte Angebote vergleichen und dann das Beste wählen. Aber Achtung: Das ist nicht immer das günstigste.

Übrigens: Kupferdachrinnen gelten als besonders langlebig. Dabei kann es sich unter Umständen lohnen, ganze Systeme oder einzelne Teile davon auch gebraucht zu kaufen. Angebote finden sich unter andrem in den bekannten Online-Auktionshäusern oder Kleinanzeigen.

Förderung für die Modernisierung der Dachentwässerung

Lassen Hausbesitzer die alte Dachrinne modernisieren und entscheiden sich dabei für einen Fachmann, können sie dessen Lohnkosten von der Steuer absetzen. Mit einer Förderrate von 20 Prozent und einem maximal anrechenbaren Betrag von 6.000 Euro im Jahr sinkt die Steuerlast dabei um bis zu 1.200 Euro jährlich. Wichtig: Die Lohnkosten müssen gesondert aus der Rechnung hervorgehen und Hausbesitzer müssen per Überweisung bezahlen. Die Ausgaben geben sie dann einfach in der jährlichen Einkommenssteuererklärung an.

Übrigens: Wer eine Dachdämmung plant, bekommt zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse in Höhe von 20 bis 25 Prozent über die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Die Fördermittel schließen die Erneuerung von Dachrinnen, Fallrohren und Einlaufblechen ein und sind unbedingt vor Vorhabensbeginn zu beantragen.

Eine Kupferdachrinne am Haus

eccuro Redaktion

0 Kommentare

Sie müssen angemeldet sein, um Kommentare zu verfassen.
Login | Registrieren