Die Elbphilharmonie in Hamburg ist eines der genialsten Bauwerke der Moderne. Nicht nur die äußere, optische Bauweise spricht viele Kunstliebhaber an, sondern vor allem die Konzertsäle im Inneren. Der für knapp 2.200 Zuhörer entworfene Große Saal glänzt dank seiner Akustik und sorgt für Musiker wie auch Zuhörer für rege Begeisterung. Dabei trifft diese futuristische Architektur des Saals, die von Jacques Herzog und Pierre de Meuron geplant wurde, nicht nur auf Fürsprecher. Die weinbergartig ansteigenden Ränge erlauben nicht allen Besuchern die einmalige Sicht auf das Orchester: so sitzen knapp die Hälfte aller Zuhörer nicht vor sondern neben oder hinter dem Orchester. Diese können dann mit genauem Auge die Vorstellung aus Sicht des Dirigenten mitverfolgen: etwas Einzigartiges in der modernen Bauweise von Konzertsälen.

Bei der Planung eines derart prestigeträchtigen Bauobjekts sind hunderte Details zu beachten. Man muss beispielsweise den Verlauf der Schallwellen im Saal eruieren, noch bevor ein einziger Ton darin gespielt wird. Dies macht man anhand von Modellen und misst die Schallenergie, die zu jedem Punkt im Raum gelangt. Die Raumakustik ist es schließlich, die einen Großteil der Atmosphäre in einem Konzertsaal ausmacht.

Diese physikalischen Messungen sind gut objektivierbar und können demnach im Vornherein gut geplant werden. An der Akustik in der Elbphilharmonie wurde solange herumgefeilt, dass die Nachhallzeit an jedem Ort im Konzertraum zwischen 1,5 und 2 Sekunden liegt. Diese Zeiten sind in modernen Opernhäusern auf der ganzen Welt der Standard, so auch hier.

Wer die Akustik in seiner eigenen Wohnung verbessern oder einen Arbeitsplatz umfassend neu gestalten möchte, sollte bei jeder Planung auch die Akustik miteinbeziehen. Bereits geringe Änderungen können für schlechte Raumakustik sorgen und sind häufig Anlass für Missmut, Ungeduld und Streit unter Mitarbeitern. Denn wenn man den Kollegen bei seinem Vortrag nicht versteht, oder den Anweisungen des Vorgesetzten nicht folgen kann, kann dies schnell zu Konflikten führen. Der Akustik Rechner von Trikustik.at ermöglicht einen ersten Eindruck über das Verbesserungspotenzial des jeweiligen Raumes. Auch nach dem Umbau lassen sich umfangreiche akustische Neuerungen erarbeiten.

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Ein bauliches und akustisches Meisterwerk

Lukas Stein

1 Kommentar

Alexander Rosenkranz 03.10.2014, 09:34

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Die Akustik ist bei der Planung in Wohn- und Arbeitsbereichen sicher ein häufig unterschätztes Feld.

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